Anne Karweck-Kim, Malerei
Eröffnung: Donnerstag 23.5.2013 ab 19:00 Uhr
Ausstellung: 24.5. bis 15.6.2013,
Do. u. Fr. 16 bis 19.00 Uhr, Sa. 13 bis 16.00 Uhr.
Künstlergespräch: Samstag den 1.6. um 16.00 Uhr,
“Das Eigene und das Fremde“. Über das Zitat im Bild.
„Die Seele ist ein weites Land“ nennt Anne Karweck-Kim ihren Bilderzyklus. Im U.FO Kunstraum werden im Mai u. Juni fünf ihrer grossformatigen Gemälde zu
sehen sein. Die Künstlerin lockt uns in Landschaften, die uns den Kopf verdrehen.
Anne Karweck-Kim ist in der Lüneburger Heide aufgewachsen, in Tostedt , wo sie auch zur Schule gegangen ist. In der Ortsmitte, im Schreibwarenladen, stöbert sie alte Postkarten auf, Heidelandschaft so weit das Auge reicht und dazwischen lodert der Wachholder. Sie collagiert die Postkarten auf ihrer Leinwand und zitiert auch sonst frech aus der Kunstgeschichte. Wenn sie fertig ist, bleibt "Das weite Land", der tiefblaue Himmel und hie und da die Kirchturmspitze von Tosted, dem Heidestädtchen.
Die weite Landschaft liegt wie zerfetzt über dem sommerblauen Himmel. Unsere Flugeigenschaften werden auf den Prüfstand gestellt. Wo ist hier oben, wo unten? Egal.
Das Land ist weit, der Himmel gross, Schäfchenwolken ziehen wie Heidschnucken über das Himmelszelt. "Die Sommer meiner Kindheit" möchte man die Eindrücke betiteln, aber die Kindheit ist längst vorüber.
Beunruhigend wälzen sich mächtige Flächen in das friedliche Bildgeschehen und legen sich wie dunkle Schatten von Gewitterwolken über die Landschaft. Wie von tektonischen Platten aufgerissen, verzerrt sich die Perspektive. Vorbei geht die Reise an Breugelschen Szenen, in denen die Künstlerin Randsequenzen der bekannten Bildwelten zitiert. Die Schwerkraft wird aufgelöst, taumelnd geraten wir in einen Sog der alle Sinne in Anspruch nimmt.